Chronik


20.03.2012

Aktueller Stand:

Die Zahl der Betroffenen sexueller Gewalt/ sexuellen Missbrauchs am Johanneum, die sich bisher selbst an die Ansprechpartner des Bistums Speyer, an Bischof Ackermann im Bistum Trier, an den Missbrauchsbeauftragten des Ordens und an den Ansprechpartner der INITIATIVE gewendet haben, beträgt nach unseren Erkenntnissen derzeit mindestens 14.
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16.03.2012

Gespräch der INITIATIVE mit dem Schulelternbeirat.

Auf Einladung des Schulelternbeirates fand ein Gespräch von Mitgliedern der INITIATIVE mit den Elternvertretern/innen am Johanneum statt. Die Vertreter der INITIATIVE erwartete ein aufmerksames und engagiertes Gremium und wir bedanken uns für die offene und konstruktive Atmosphäre. Die Elternvertreter/innen wurden über den aktuellen Stand der Dinge informiert mit einer anschließenden offenen Gesprächsrunde.

Im Vorfeld der Sitzung wurde das am 20.6.2011 für spätestens Februar 2012 geplante Gespräch mit dem Missbrauchsbeauftragten Herrn Pater Dr. Kleer (MSC) unter Leitung des Mediators Herrn Prof.Dr.Haupert aus zeitlichen Gründen von Herrn Dr. Kleer auf Mai 2012 verschoben. Es wäre im Hinblick auf die SEB-Sitzung sicher sinnvoll gewesen, die ursprüngliche Vereinbarung einzuhalten.

Ein weiteres Gespräch “unter vier Augen”, um welches Herr Pater Ollertz (MSC) die Betroffenen bat, sollte ursprünglich ebenfalls an diesem Wochenende stattfinden. Dieses wurde von Herrn Pater Ollertz aufgrund eines Konventsbeschlusses abgesagt.
Gespräche mit Betroffenen seien ausschließlich im Beisein des vom Provinzrat als Mittler und Gesprächspartner eingesetzten Missbrauchsbeauftragten Herrn Pater Dr. Kleer zu führen.
Pater Ollertz hatte im Februar 2010 Verantwortung für sein Verhalten übernommen und wiederholt darauf hingewiesen, bereits im Jahr 1981 den Ordensoberen informiert zu haben. Er wurde vom Bistum Speyer aller seelsorgerischen Aufgaben entbunden.

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11.02.2012

Die INITIATIVE EHEMALIGER JOHANNEUM HOMBURG feiert einjähriges Bestehen.

Nach einer einjährigen Vorlaufzeit als “Johanneumskreis” wurde die INITIATIVE am 12.2.2011 gegründet. Wir verstehen uns als unabhängige und von Betroffenen legitimierte Ansprechpartner. Unsere Aufgaben sehen wir in der Aufklärung, in der Dokumentation der Aufarbeitung, im Austausch und der Vernetzung untereinander und mit anderen Initiativen, in der Hilfe füreinander und im Eintreten für die Anliegen Betroffener. Diese Aufgaben nehmen wir zunehmend auch bundesweit auf politischer Ebene wahr.

Eine Chronik unserer Tätigkeit finden Sie hier: Chronik

In diesem Sinne werden wir unsere Arbeit auch weiterhin fortsetzen.

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03.02.2012

Zahl der Opfer erhöht sich weiter / Neue Stellungnahme des Ordens
hiltruper-missionare.de

Unseren Kommentar dazu finden Sie hier.
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27.01.2012 Jour Fixe in Berlin

Berlin/ Treffen von Betroffeneninitiativen mit dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des Sexuellen Missbrauchs, Herrn Rörig.

Einzelheiten über das Treffen, die Vorstellung der Initiativen und ihrer Positionen:

http://www.beauftragter-missbrauch.de

Den gemeinsam erarbeiteten Forderungskatalog des Jour Fixe und unser Positionspapier finden Sie im Archiv.

Das nächste Gespräch in Berlin ist auf den 11. Mai 2012 terminiert.

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15.01.2012

Die Geschäftsstelle Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs lädt die Vertreter von Betroffeneninitiativen am 27.1.2012 zum “jour fixe” nach Berlin ein.

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16.12.2011

Der neue Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs Herr Rörig plant neben einem ersten Treffen mit Betroffeneninitiativen im Januar für das nächste Jahr drei weitere Sitzungen mit Betroffeneninitiativen.

Wichtige Themen, Erfahrungen und Anliegen der Betroffenen sexualisierter Gewalt sollen bei dem geplanten regelmäßigen Austausch zur Sprache kommen.

Zu diesen Treffen ist auch die INITIATIVE EHEMALIGER JOHANNEUM HOMBURG als Teilnehmer eingeladen, wie Herr Rörig in seinem Brief vom 13.12.2011 an die INITIATIVE mitteilte.

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03.11.2011

Neues Verfahren bei den Gesprächen mit dem Orden.
Neues Verfahren

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06.08.2011

Frau Eva-Maria Wenzel-Staudt ist nicht mehr Direktorin am Johanneum

Saarbrücker Zeitung

Die INITIATIVE bedauert dies sehr und dankt Frau Wenzel-Staudt für ihr ehrliches Mitgefühl den Betroffenen gegenüber und ihre Bemühungen um Aufklärung und Aufarbeitung der Vergangenheit.

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20.6.2011

Gespräch Betroffener mit dem Orden

Provinzial Herr Pater Gahlen, Herr Pater Ollertz und Herr Pater Dr. Martin Kleer folgten am 20.6.2011 der Einladung der INITIATIVE zu einem Gespräch in Kaiserslautern. Mehrere Betroffene waren anwesend. Das Gespräch wurde von einem von beiden Seiten akzeptierten Mediator moderiert. Die INITIATIVE hofft, dass der Dialog in weiteren Gesprächen fortgesetzt wird.

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25.5.2011

Abschlussbericht der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs Frau Dr. Christine Bergmann.

Bericht zum Downloaden

Eine Zusammenfassung der Gespräche der Anlaufstelle mit der INITIATIVE und anderen Betroffeneninitiativen, mit denen die INITIATIVE teilweise ebenfalls in Kontakt steht, finden Sie ab Seite 72.

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22.5.2011

Antwortschreiben an Herrn Dr. Kleer (MSC)

Die Initiative bemüht sich weiterhin um eine geeignete Person als Mediator und bekundet erneut ihre Gesprächsbereitschaft.

Die Betroffenen hoffen, trotz unterschiedlicher Positionen eine Gesprächsebene für einen Dialog zu finden.

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16.05.2011

Erste Sitzung der “Arbeitsgruppe Missbrauch” des Schulelternbeirates am Johanneum

1. Die Arbeitsgruppe wurde ins Leben gerufen und tagte am 16.5. zum ersten Mal.

2. Das Thema Missbrauch und der Umgang damit am Johanneum sind ein wichtiger
Bestandteil im SEB (Schulelternbeirat).

3. Die Hilfe für die Betroffenen, die damaligen Opfer steht an erster Stelle, hat oberste Priorität.

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09.05.2011

Antwortschreiben des Missbrauchsbeauftragten des Ordens Herrn Dr. Kleer (MSC) auf das Schreiben der INITIATIVE vom 21.4.2011

Herr Dr. Kleer sieht keinen Bedarf für eine investigative Aufklärungsarbeit. Die Opfer seien allesamt erwachsen und wüssten, wo sie sich melden könnten. Auch zu ermitteln oder Zeugen zu befragen sei nicht nötig. Zudem gäbe es seitens des Ordens keine Möglichkeit einer investigativen Aufklärung. Man halte sich an die Richtlinien der DOK und DBK und sehe keinerlei Veranlassung, darüber hinaus aktiv zu werden. Letztlich wäre zu erwarten, dass bei einer investigativen Aufklärung Aussage gegen Aussage stünde. Eine investigative Aufklärung von Seiten des Ordens werde es daher definitiv nicht geben. Auch staatsanwaltliche Ermittlungen hätten aufgrund der Verjährung und da etliche Mitbrüder schon verstorben seien, keine Aussicht auf Erfolg.

Den Aussagen der Patres, die nicht als Täter in Betracht kommen, nichts von den Übergriffen gewusst zu haben, schenke er Glauben.

Die von den Betroffenen als unbefriedigend kritisierte bisherige Kommunikation sei nicht die Ursache für Irritationen, sondern der tendenziöse bis polemische und mit Falschaussagen angereicherte Stil der Homepage der Initiative.

In Bezug auf den von den Betroffenen kritisierten Bericht sei es unverständlich, dass dem Orden Informationen über die Anzahl der Betroffenen, der Täter und die Art der Übergriffe von Seiten des Ombudsmannes und auch von der Initiative vorenthalten wurde.

Die Vorgehensweise des Ombudsmannes sei nicht nachvollziehbar. Zudem sei er nicht als neutral empfunden worden, so dass er als Mediator für ein Gespräch mit den Betroffenen nicht in Frage komme.

Vorausgesetzt, die Initiative verzichte auf eine investigative Aufklärungsarbeit, sei der Orden, insbesondere auch die damaligen Verantwortlichen, zu einem Gespräch mit den Betroffenen bereit. Als Zielsetzung eines Gespräches nennt Herr Dr. Kleer die Wahrnehmung der Opfer durch den Orden.

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21.4.2011

Schreiben der INITIATIVE an Herrn Pater Dr. Martin Kleer (MSC)

Die INITIATIVE erneuert bezugnehmend auf das vorangegangene Gespräch vom 18.4.2011 ihren Vorschlag, ein offenes Gespräch mit Unterstützung eines Mediators zu führen. Als Mediator schlägt sie den ehemaligen Ombudsmann des Bistums Speyer, Herrn Rüdiger Weidhaas, vor.

Dieser ist von der Aufgabe als Ombudsmann des Bistums entbunden, könnte jedoch die Funktion eines unabhängigen, neutralen Mediators übernehmen, der auch von der INITIATIVE akzeptiert ist, zumal er bestens mit der Thematik vertraut ist. An seiner neutralen Rolle und korrekten Aufgabenerfüllung kann nach Ansicht der INITIATIVE sicher kein Zweifel bestehen. Ein Interessenskonflikt, verursacht durch seine Tätigkeit als Ombudsmann, besteht offenbar nicht.

Der Vorteil dürfte darin liegen, dass Herr Weidhaas bestens mit der Materie vertraut und eingearbeitet ist. Jede andere Person hätte sicherlich große Mühe damit, den Sachverhalt und den Verlauf der Angelegenheit zu erfassen.

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18.4.2011

Persönliches Gespräch eines Vertreters der INITIATIVE mit Herrn Pater Dr. Kleer (MSC), dem Missbrauchsbeauftragten des Ordens.

Grundsätzlich bestehe die Möglichkeit eines durch einen Mediator moderierten offenen Gespräches zwischen den Betroffenen der INITIATIVE mit Herrn Pater Dr. Kleer und weiteren Ordensmitgliedern. Dies sei noch mit dem Provinzial abzuklären.

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06.04.2011

Zuständigkeit des Bistums Speyer

Eingang eines ausführlichen Antwortschreibens von Generalvikar Herrn Dr. Jung auf Anfrage zu den Zuständigkeiten des Bistums bzw. der Fachaufsicht für katholische Privatschulen. Herr Dr. Jung wollte die Rechtslage eingehend prüfen lassen.

Aus formaljuristischen Gründen sei eine Zuständigkeit des Bistums und der Stiftungsaufsicht nicht gegeben. Entscheidend sei der Tatzeitpunkt, zu dem keine Zuständigkeit des Bistums gegeben gewesen sei, da der Orden damals alleiniger Träger des Johanneums gewesen sei.

Weitere Einflussmöglichkeiten habe das Bistum auf den Orden päpstlichen Rechts nicht.
Einzig zuständiges Gremium sei das Provinzialat der Herz-Jesu-Missionare in Münster sowie als übergeordnete Stelle das Generalat des Ordens oder die Glaubens- und Religiosenkongregation.

Zu seinem Bedauern seien die wiederholten Vermittlungen des Ombudsmannes gescheitert, da der Orden diese Vermittlung ausdrücklich nicht gewünscht habe.

Grundsätzlich bestehe für den Bischof die Möglichkeit, den Orden der Diözese zu verweisen und die Zusammenarbeit aufzukündigen, was jedoch gleichzeitig das Aus für das Johanneum Homburg bedeuten würde. Die Schule selbst solle aber keinen Schaden nehmen.

Die Diözese habe keinen weiteren Handlungsspielraum mehr, bedauere aber sehr, was den Betroffenen angetan worden sei.

Über die Frage, wie mit den Missbrauchsfällen und den Betroffenen umzugehen sei, bestehe ein schwerer Dissens zwischen der Diözese und dem Orden. Dies sei den Vertretern des Ordens mehrfach und nachdrücklich mitgeteilt worden.

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03.04.2011

Der “neutrale Ermittler” des Ordens

Auf Nachfrage eines Betroffenen bei Herrn Feltes, dem ehemals “neutralen Ermittler” des Ordens, sieht die INITIATIVE ihre Kritik an der Rolle des damaligen Ansprechpartners bestätigt.

Er habe keinerlei ermittelnde Tätigkeit ausgeübt, sondern lediglich als telefonischer Ansprechpartner für Betroffene zur Verfügung gestanden. Ein gemeinsamer Bekannter von ihm und Herrn Basler, Rechtsanwalt des Ordens und zwischenzeitlich Geschäftsführer des Johanneums, habe ihn für die Tätigkeit vorgeschlagen. Für Ermittlungen habe ihm die Befugnis gefehlt. Mit der Thematik habe er sich allein aus strafrechtlicher und zivilrechtlicher Sicht beschäftigt und seine Erkenntnisse öffentlich gemacht.

In einem Telefongespräch mit dem Sprecher der INITIATIVE hatte Herr Feltes u.a. bereits geäußert, dass seinem Wunsch, mit den bis dahin bereits öffentlich bekannten Tätern persönlich sprechen zu können, von der Ordensleitung nicht entsprochen wurde. Das sei nicht nötig, die Ordensleitung habe bereits mit ihnen gesprochen, sei ihm gesagt worden. Dabei habe er es dann belassen.

Wir bitten die Betroffenen sowie die Angehörigen verstorbener Betroffener um Kontaktaufnahme.

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02.04.2011

Erstellung eines Berichtes über die Missbrauchsfälle am Gymnasium/Internat Johanneum Homburg

Für die Erstellung eines Berichtes aus Sicht der Betroffenen im Laufe des Jahres bitten wir die Personen, die sich als Betroffene bei den verschiedenen Anlaufstellen und Ansprechpartnern gemeldet haben, Angehörige Betroffener und die Hinterbliebenen verstorbener betroffener Internatsschüler sowie Zeugen, sich mit der INITIATIVE in Verbindung zu setzen. Informationen werden grundsätzlich vertraulich behandelt, Berichte und Namen werden nur auf ausdrücklichen Wunsch hin veröffentlicht. Sie können auch anonym zu uns Kontakt aufnehmen. Es geht um die Klärung der Fragen, die die INITIATIVE im Sinne einer umfassenden Aufklärung in ihrer Pressemiteilung vom 19.3.2011 formuliert hat.

Aufklärung

Kontakt

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01.04.2011

Scheitern der Vermittlungsbemühungen des Ombudsmanns des Bistums Speyer

Der Ombudsmann des Bistums Speyer, Rechtsanwalt Herr Rüdiger Weidhaas, erklärt den Betroffenen gegenüber das Scheitern seiner Vermittlungsbemühungen und damit das offizielle Ende seiner Tätigkeit als Ombudsmann. Trotz all seiner Versuche zusammen mit dem Generalvikar Herrn Dr. Jung, eine konstruktive Lösung im Gespräch herbeizuführen, gelang es weder den Orden zu einer umfassenden Aufklärung noch zu einem weiteren moderierten Gespräch mit den Betroffenen zu bewegen. Eine offizielle Erklärung und Stellungnahme des Bistums Speyer dazu unter Benennung der Gründe für das Scheitern der Vermittlungsbemühungen sowie ein Bericht über Anzahl und Inhalt der eingegangenen Meldungen Betroffener und Zeugen stehen von Seiten des Bistums noch aus.

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31.3.2011

Schreiben an den Missbrauchsbeauftragten des Ordens

Die Akten und Aussagen einiger Betroffener, die sich bei dem Ombudsmann des Bistums Speyer gemeldet haben, sollen nun auf Wunsch des Ordens dem neuen Missbrauchsbeauftragten des Ordens überstellt werden.

Die INITIATIVE wendet sich in einem Schreiben u.a. mit der Frage an Herrn Pater Dr. Kleer (MSC), ob die Berichte der Betroffenen als Grundlage für einen neuen Bericht und Gespräche mit der INITIATIVE dienen sollen.

Die INITIATIVE erneuert ihren Vorschlag, in einem offenen Gespräch unter Vermittlung eines neutralen Moderators die Sachverhalte aufzuklären.

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29.3.2011

Schreiben der INITIATIVE an den Generaloberen der Herz-Jesu-Missionare in Rom, Herrn Pater Mark McDonald (MSC), verbunden mit der Bitte um Kenntnisnahme des Anliegens sowie Intervention und Unterstützung bei den Aufklärungsbemühungen.

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24.3.2011

Schreiben der INITIATIVE an die Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Missionare Hiltrup

In einem die Emotionen der Betroffenen widerspiegelnden Brief bekräftigt die INITIATIVE neben deutlicher Kritik am Verhalten des Ordens und an der Darstellung in der Öffentlichkeit erneut ihre Gesprächsbereitschaft. Die INITIATIVE bietet dem seit Dezember 2010 benannten Missbrauchsbeauftragten des Ordens ein Gespräch mit ihr an. Die INITIATIVE hat sich dazu entschieden, den ursprünglich offenen Brief hier vorerst nicht weiter im genauen Wortlaut zu veröffentlichen. Ihr ist weiter an einer konstruktiven und deeskalierenden Lösung im offenen Gespräch gelegen.

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11.3.2011

Gespräch des Sprechers der INITIATIVE mit
Friederike Beck
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Geschäftsstelle der Unabhängigen Beauftragten
zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs
Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin a.D.

Die INITIATIVE wird in den Bericht der Geschäftsstelle aufgenommen. Ein Treffen mit den Vertretern der INITIATIVE ist geplant.

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9.3.2011

Die INITIATIVE erreicht das Antwortschreiben Herrn Dr. Kleers auf den Vorschlag des Ombudsmannes nach der erneuten Fristverlängerung.

Herr Dr. Kleer verweist erneut auf die Tätigkeit des vom Orden bestellten Ermittlers. Dieser habe zur Genüge zur Verfügung gestanden. Die Kontaktmöglichkeit zu Herrn Feltes sei auf vielfältige Weise publik gemacht worden. Die Kontaktmöglichkeit, de facto verbunden mit der Aufforderung an mögliche Opfer sexuellen Missbrauchs, sich zu melden, sei genutzt worden.

Auch sei die Öffentlichkeit über die Grenzen des Saarlandes hinaus durch die Medien umfassend informiert gewesen. Erneut verweist Herr Dr. Kleer auf die Hotlines der katholischen Kirche und der Bischofskonferenz. Der Orden sehe keinen Anlass für weitere Initiativen. Das Angebot, mit den Opfern des Missbrauchs in Einzelkontakt zu treten, halte er selbstverständlich aufrecht.

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26.2.2011

Die INITIATIVE erklärt erneut ihre Gesprächsbereitschaft unter Mitwirkung des Ombudsmannes als Vermittler und Moderator. Sie bittet Herrn Pater Dr.Kleer, sich diesbezüglich an ihn zu wenden.

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25.2.2011

Die Internetpräsenz der INITIATIVE EHEMALIGER JOHANNEUM HOMBURG geht ans Netz

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23.2.2011

Herr Pater Dr. Kleer (MSC), Mitglied des Provinzrates der Hiltruper Missionare und zwischenzeitlich zu deren Missbrauchbeauftragten ernannt, kündigt an, sich demnächst äußern zu wollen. Der Orden sei weiter gesprächsbereit.

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21.02.2011

Ministerium für Arbeit, Familie, Soziales und Sport (Saarland). An die  Stabsstelle Chancen für Kinder

Erneutes Schreiben an die Stabsstelle Chancen für Kinder, in dem wir den Vorschlag der Einrichtung einer fachlich und personell dafür ausgelegten Anlaufstelle für Betroffene begrüßen.

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18.2.2011

Da sich der Orden nicht fristgerecht geäußert hat, kündigt der Ombudsmann, Herr RA Weidhaas die Erklärung des Scheiterns der Vermittlungsbemühungen an. Erneut hat der Orden Gelegenheit bis zum 25.2.2011, sich dazu zu äußern, bevor die Bemühungen endgültig als gescheitert anzusehen sind.

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12.2.2011

Die INITIATIVE EHEMALIGER JOHANNEUM HOMBURG wird gegründet.

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26.1.2011

Nach der Ablehnung des Vorschlages des Johanneumskreises durch den Provinzrat des Ordens, hier vertreten durch Herrn Pater Dr. Kleer (MSC), drohen die Vermittlungsbemühungen des neutralen Ombudsmannes zu scheitern. Er unternimmt mit einem Kompromissvorschlag einen weiteren Versuch im Sinne einer konstruktiven Vorgehensweise.

Der Hinweis auf die Ermittlungstätigkeit des vom Orden bestellten Ermittlers könne noch nicht einmal ansatzweise befriedigen, so der Ombudsmann. Das Ansetzen eines strafgerichtlichen Maßstabes für die Wahrheitsfindung sei nicht förderlich für die Klärung der Sachverhalte. Der Johanneumskreis erwarte eine proaktive Aufklärung, die sich nicht in der passiven Entgegennahme von Informationen erschöpfe, sondern aktiv ermittele.

Der Ombudsmann schlägt ein Treffen mit ihm als neutralem Moderator vor, bei dem man zusammen mit den Betroffenen die Rahmenbedingungen für die Beauftragung eines geeigneten proaktiven Ermittlers definieren und sich auf eine geeignete Persönlichkeit verständigen könne.

Solle sich der Orden zu diesem Vorgehen nicht entschließen können, so werde der Ombudsmann den Vermittlungsversuch endgültig als gescheitert ansehen, es sei denn, von Seite des Ordens käme ein auch für den Johanneums – Kreis akzeptabler Alternativvorschlag.

Als Frist für eine Antwort nennt der Ombudsmann den 10.2.2011.

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13.1.2011

Ministerium für Arbeit, Familie, Soziales und Sport (Saarland)

Rückmeldung, Stabsstelle Chancen für Kinder, auf unser Schreiben vom 04.Oktober 2010.

Man kann Unverständnis und die Kritik an den Entscheidungen und Vorgehensweisen des Bistums Speyer, des Ordens der Herz-Jesu-Missionare und des Bischofs Ackermann nachvollziehen und wird die dargestellten Sachverhalte an geeigneter Stelle thematisieren. Als Möglichkeit der Unterstützung der Betroffenen sowohl bei der Aufarbeitung wie auch bei der Erlangung von Genugtuung und Wiedergutmachung überlegt das Ministerium die Einrichtung einer Anlaufstelle für Betroffene im Saarland.

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3.12.2010

Herr Pater Dr. Kleer (MSC) wird vom Orden als neuer Ansprechspartner benannt. Der Vorschlag vom 11.11.2010 des Johanneumskreises wird ohne weitere Begründung von Herrn Pater Dr. Kleer (MSC) abgelehnt. Er sehe keine Veranlassung, eine weitere Ermittlungsperson hinzuzuziehen. Der ordenseigene Ermittler habe vom 2. März bis 25. Mai zur Verfügung gestanden. Ein konstruktiver Gegenvorschlag wird nicht unterbreitet.

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11.11.2010

Vorschlag des Johanneumskreises

Direkt nach dem Gespräch am 27.10.2010 in Speyer erscheint entgegen der Schweigevereinbarung erneut die bereits kritisierte Stellungnahme auf der Homepage des Ordens. Dies wird umgehend angemahnt, ohne Erfolg. Der Johanneumskreis arbeitet einen detailliert begründeten Vorschlag für die Ermittlungen aus. Als Ermittlerin schlägt er Frau Fischer vor.

im Archiv weiterlesen

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27.10.10

Gespräch des Johanneumskreises mit dem Provinzial

Mitglieder des Johanneumskreises und ein weiterer Betroffener treffen sich mit Herrn Pater Gahlen und Herrn Pater Holtmann sowie Herrn Weidhaas in seiner Funktion als Vermittler und Moderator und Herrn Dr. Jung im bischöflichen Ordinariat Speyer. Die Betroffenen kritisieren das bisherige Vorgehen, insbesondere die ungenügende Aufklärung. Kernpunkte der Forderung der Betroffenen sind:

1. Aufklärung

Einsetzung eines befugten, investigativen Ermittlers und Gutachters mit dem Ziel der Feststellung der Geschehnisse, Art und Anzahl der Übergriffe und Täter. Erstellung und Veröffentlichung eines Berichtes.

2. Feststellung der Verantwortlichkeiten

Feststellung des Wissensstandes innerhalb des Ordens in den 70/80/90ern sowie heute. Klärung, inwiefern einzelne Mitglieder des Ordens und der Orden als solcher die Verantwortung übernehmen und tragen. Bewertung der Verantwortlichkeiten und Vorgänge ebenfalls durch den Gutachter.

3. Hilfe und Wiedergutmachung

Den Betroffenen wurde bereits im Februar Hilfe zugesichert. Geschehen ist bis dato nichts. Spätestens nach Klärung der Geschehnisse und Feststellung der Verantwortung sollten angemessene Hilfsangebote unterbreitet werden.

Dem Orden wird Zeit bis zum 3.12. eingeräumt, Stellung zu beziehen. Es wird vereinbart, bis dahin Schweigen über das Gespräch zu wahren.

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15.10.2010

Ministerium für Arbeit, Familie, Soziales und Sport (Saarland)

Rückmeldung des persönlichen Referenten von Ministerin Kramp-Karrenbauer auf unser Schreiben vom 04.Oktober 2010

Man bedankt sich dafür, auf die Situation im ehemaligen Internat Johanneum Homburg aufmerksam gemacht zu haben und befasst sich mit der Thematik in einer Fachabteilung, danach setzt man sich mit uns in Verbindung.

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04.10.2010

Schreiben der Betroffenen an die Geschäftsstelle der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin a. D.

Die Betroffenen wenden sich in einem Schreiben an Dr. Christine Bergmann und den saarländischen Landtag mit der Bitte um Unterstützung und Maßnahmen zur Aufklärung.

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25.6.2010

Gespräch der Betroffenen mit dem Generalvikar und dem Ombudsmann in Speyer

Mitglieder des Johanneumskreises und ein weiterer Betroffener treffen sich mit dem Ombudsmann des Bistums Speyer Herrn Rechtsanwalt Rüdiger Weidhaas und dem Generalvikar Herrn Dr. Jung in den Räumlichkeiten des bischöflichen Ordinariats in Speyer.

Im Archiv weiterlesen

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Juni 2010

Offener Brief der Elternvertretung an den Stiftungsrat

Die Elternvertretung des Johanneums wendet sich in einem offenen Brief an den Stiftungsrat. Sie kritisiert das ungeschickte und hilflose Verhalten des Ordens im Umgang mit den Vorwürfen.

http://www.johanneum-homburg.de/index.php?id=626

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Juni 2010

Offener Brief der Elternvertretung an den Orden

Ebenfalls in einem offenen Brief wendet sich die Elternvertretung an den Orden der Herz-Jesu-Missionare. Sie fordert die Beantwortung ihrer kritischen Fragen zu den mangelhaften Aufklärungsbemühungen, Transparenz, offene Informationspolitik und die schonungslose Darlegung der Ereignisse.

http://www.johanneum-homburg.de/index.php?id=626